Kräuter und Gewürze einfrieren: So bleiben Aromen & Frische erhalten
Welche Kräuter und Gewürze eignen sich zum Einfrieren?
Besonders geeignet
Diese Kräuter halten Kälte erstaunlich gut aus und verlieren dabei kaum an Aroma oder Struktur. Ideal also für den Vorrat!
| Kraut | Eigenschaften | Empfohlene Methode | Verwendung nach dem Auftauen |
|---|---|---|---|
| Petersilie | Stabil, verliert kaum Aroma | Gehackt oder in Eiswürfelform mit Wasser/Öl | Suppen, Saucen, Kräuterbutter |
| Schnittlauch | Feine Röhrenstruktur, verliert kaum Aroma | In Röllchen geschnitten einfrieren | Quark, Salate, Eierspeisen |
| Dill | Feingliedrig, leicht aromatisch | Ganze Spitzen oder gehackt | Fischgerichte, Gurkensalat, Dips |
| Kerbel | Mild, leicht anisartig | Gehackt einfrieren | Saucen, Suppen, Eiergerichte |
| Zitronenmelisse | Zitrusartig, stabil bei Kälte | Blätter ganz oder gehackt in Eiswürfelform | Getränke, Desserts, Kräutertees |
| Liebstöckel | Intensives Aroma, robust | Blätter gehackt einfrieren | Eintöpfe, Suppen, Gemüsegerichte |
| Bohnenkraut | Kräftig, würzig | Klein gehackt oder als ganzer Zweig | Bohnengerichte, Kartoffeln |
| Thymian | Harzig-würzig, hitzestabil | Ganze Zweige oder abgerebelt | Fleischgerichte, mediterrane Küche |
| Rosmarin | Robust, volles Aroma | Ganze Nadeln oder Zweige | Bratkartoffeln, Fleischgerichte |
Weniger geeignet
Nicht alle Kräuter sind fürs Einfrieren gemacht – einige verlieren ihr Aroma oder ihre Konsistenz. Hier findest Du Alternativen.
| Kraut | Problem beim Einfrieren | Alternative Empfehlung |
|---|---|---|
| Basilikum | Blätter werden schwarz, matschig, verlieren Aroma | Lieber in Öl konservieren oder als Pesto einfrieren |
| Minze | Wird schnell braun, verliert Frische und ätherische Öle | Besser trocknen oder als Sirup haltbar machen |
| Koriandergrün | Aroma sehr flüchtig, Struktur zerfällt beim Auftauen | Alternativ frisch verwenden oder fein pürieren |
| Estragon | Geschmack verändert sich stark, verliert Feinheit | Eher frisch verwenden oder in Essig einlegen |
| Oregano frisch | Neigt zur Strukturauflösung, Aroma geht verloren | Getrocknet deutlich besser haltbar |
| Majoran frisch | Verliert Geschmack, wird beim Einfrieren schleimig | Getrocknete Variante bevorzugen |
| Borretsch | Sehr wasserreich, zerfällt nach dem Auftauen | Keine geeignete Lagerform – lieber frisch nutzen |
Können getrocknete Kräuter ebenfalls eingefroren werden?
Eingefrorene getrocknete Kräuter? Klingt erstmal komisch, kann aber in bestimmten Fällen Sinn machen – zum Beispiel, wenn Du Mischungen oder selbst getrocknete Kräuter möglichst lange haltbar machen willst. Grundsätzlich benötigen getrocknete Kräuter jedoch keine Tiefkühlung, da sie ohnehin lange haltbar sind. Wer jedoch Mischungen auf Vorrat zubereitet oder Kräuteröle daraus herstellen möchte, kann diese durchaus portionsweise einfrieren – vor allem in Öl oder Butter gebunden.
Frische Kräuter einfrieren – so funktioniert’s Schritt für Schritt
Vorbereitung: Waschen, trocknen, schneiden
Bevor Deine Kräuter in den Tiefkühler wandern, gilt: gründlich waschen, vorsichtig trocken tupfen oder schleudern. Denn zu viel Restfeuchtigkeit führt zu Klumpenbildung und im schlimmsten Fall zu Gefrierbrand – beides beeinträchtigt Geschmack und Qualität. Danach die Kräuter möglichst schon klein schneiden – das spart beim späteren Kochen Zeit und Mühe.
In Eiswürfelformen mit Wasser oder Öl einfrieren
Diese Methode ist besonders praktisch: Gib die gehackten Kräuter in Eiswürfelformen, gieße Wasser oder Öl darüber und friere alles ein. So hast Du kleine Portionen parat, die Du direkt in Pfannen, Töpfe oder Soßen geben kannst – ohne vorheriges Auftauen!
Ganze Zweige vs. gehackte Kräuter
Ob ganz oder gehackt – das hängt vom späteren Einsatz ab. Ganze Zweige eignen sich hervorragend zum Mitkochen, etwa in Brühen oder Eintöpfen. Sie geben ihr Aroma ab und lassen sich anschließend leicht entfernen. Gehackte Kräuter hingegen sind die bessere Wahl für die schnelle Alltagsküche, etwa für Quark, Dressings oder als Topping – einfach aus dem Tiefkühler holen und direkt verwenden.
Haltbarkeit und Lagerung im Tiefkühler
Eingefrorene Kräuter halten sich in der Regel 6 bis maximal 12 Monate. Doch Vorsicht: Viele unterschätzen, dass auch gefrorene Kräuter mit der Zeit an Aroma verlieren. Petersilie, Dill oder Schnittlauch schmecken nach einem Jahr oft deutlich schaler.
Tipp: Lagere die Kräuter luftdicht – am besten in Gefrierbeuteln mit Zipper oder gut verschlossenen Boxen – so bleibt das Aroma besser erhalten und Gefrierbrand hat keine Chance.
Gewürze einfrieren – geht das überhaupt?
 | Welche Gewürze vom Einfrieren profitieren |
Frische Gewürze wie Ingwer, Chili oder Kurkuma lassen sich gut einfrieren. Sie behalten ihr Aroma und sind bei Bedarf schnell einsatzbereit – einfach gerieben oder gehackt direkt ins Gericht geben.
 | Worauf man bei Pulver- und Körnergewürzen achten sollte |
Pulver- und Körnergewürze sollten besser nicht eingefroren werden. Warum? Weil Feuchtigkeit hier der wahre Feind ist! Gefriert man etwa Paprikapulver oder gemahlenen Kümmel ein, zieht die Feuchtigkeit im Gefrierschrank ins Gewürz – das Resultat: Klumpen, muffiger Geschmack, Verlust ätherischer Öle. Besser: Kühl, trocken und luftdicht lagern – z. B. im Vorratsschrank.
 | Alternative: frische Gewürzmischungen einfrieren |
Wer gerne mit frischen Gewürzpasten oder Currymischungen arbeitet, kann diese gut portionieren und einfrieren – am besten in kleinen Gläsern oder Silikonformen. So hast Du immer aromatische Würzbasen parat!
Aroma erhalten: Das ist beim Einfrieren zu beachten
 | Was passiert mit ätherischen Ölen im Gefrierprozess? |
Ätherische Öle sind für das Aroma vieler Kräuter verantwortlich – und genau diese können beim Einfrieren verfliegen oder zerstört werden. Eine schonende Methode wie das Einfrieren in Öl schützt die wertvollen Öle besser als Wasser oder Luft.
 | Temperatur, Luftdichtheit, Auftauverhalten |
Achte auf gleichmäßige Temperaturen von mindestens -18 °C. Verpacke Kräuter luftdicht, um Gefrierbrand zu vermeiden. Beim Auftauen solltest Du die Kräuter möglichst direkt weiterverarbeiten, da sich die Struktur schnell verändert.
| | Tipps zur Portionsgröße und Zubereitung nach dem Auftauen |
Kleine Portionen sind ein echter Gamechanger! Statt eine ganze Ladung Kräuter in einem Beutel einzufrieren, lieber aufteilen – z. B. in Eiswürfelformen oder Mini-Boxen. Warum? Wird der komplette Vorrat aufgetaut, tritt Wasser aus und wertvolle Aromen gehen verloren. Zudem lassen sich kleine Portionen schneller verarbeiten und gezielter einsetzen – ob im Tee, in der Suppe oder auf dem Brot.
Anwendungsideen für eingefrorene Kräuter und Gewürze
Kräuterbutter, Suppen, Eintöpfe, Salatdressings
Eingefrorene Kräuter sind perfekt für heiße Gerichte: Ob Suppen, Soßen oder Eintöpfe – die Würze kommt genau richtig. Auch für Kräuterbutter oder Dressings sind sie eine tolle Basis, vor allem wenn sie vorher in Öl eingefroren wurden.
Wann eingefrorene Kräuter besser sind als getrocknete
In vielen Fällen sind gefrorene Kräuter aromatischer als getrocknete, da sie ihr frisches Profil besser behalten – besonders bei Petersilie, Dill oder Schnittlauch lohnt sich das Tiefkühlen mehr als das Trocknen.
Kombination mit frischen Brecht-Kräutern zur Aromaabrundung
Ein kleiner Tipp: Wenn Du beim Kochen frische und gefrorene Kräuter kombinierst – etwa aus dem Brecht-Sortiment – bekommst Du ein besonders rundes Geschmackserlebnis. So ergänzen sich intensives Aroma und Frische perfekt.
Gute Kombinationen
Nachhaltig & clever: So sparst Du Geld und reduzierst Abfall
Überschüssige Kräuter retten statt wegwerfen
Gerade nach dem Kochen bleiben oft Reste übrig – frier sie ein statt sie zu entsorgen! So nutzt Du Kräuter komplett und reduzierst unnötigen Abfall.
Meal-Prep mit aromatischer Vielfalt
Mit vorbereiteten Kräuterwürfeln bist Du jederzeit bereit für kreative Gerichte. Ob Currys, Pastagerichte oder Salatdressings – ein Griff ins Tiefkühlfach genügt.
DIY-Kräuterwürfel für den Vorrat
Mach Dir Deine eigenen Kräuterwürfel! Einfach Lieblingskräuter mischen, in Öl oder Butter einfrieren und nach Bedarf entnehmen – eine echte Hilfe im Kochalltag.
Spezielle Kräuterarten und wie Du mit ihnen umgehst
Manche Kräuter kommen aus der internationalen Küche und stellen beim Einfrieren besondere Ansprüche – hier ein paar Tipps:
Currykraut (Italienische Strohblume)
Hat ein starkes Aroma und bleibt auch eingefroren sehr intensiv. Eignet sich gut für Braten und Schmorgerichte – am besten als ganzer Zweig einfrieren.
Fenchelgrün
Das feine Kraut von Fenchelknollen ist ein echter Aromabooster. Es lässt sich gut hacken und einfrieren, ideal für Fischgerichte oder als Garnitur.
Thai-Basilikum
Ähnlich empfindlich wie klassischer Basilikum, wird aber beim Einfrieren nicht ganz so schnell matschig. Am besten vorher kurz blanchieren oder direkt als Paste mit Öl einfrieren.
Zitronengras
Lässt sich wunderbar einfrieren – am besten in Stücken oder Scheiben. Kann gefroren direkt mitgekocht und später wieder entfernt werden.
FAQ Häufige Fragen zum Einfrieren von Kräutern und Gewürzen
Wenn sie matschig, verfärbt oder geruchsneutral wirken, ist das Aroma wahrscheinlich stark verflogen. Riecht’s nach „Gefrierschrank“? Lieber entsorgen.
Grundsätzlich ja – aber die Konsistenz ist oft weicher. Für kalte Gerichte lieber frisch oder nur leicht angetaute Kräuter verwenden.
Ja, aber nur, wenn sie ähnliche Aromaprofile haben (z. B. Petersilie + Schnittlauch). Mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin lieber separat einfrieren.
Öl konserviert Aroma und ätherische Öle besser – besonders bei feinen Kräutern. Wasser geht auch, vor allem bei Kräutern, die mitgekocht werden.
Gar nicht! Die meisten Kräuter einfach direkt gefroren ins Gericht geben. So bleibt das meiste Aroma erhalten.
Besser nicht. Einmal aufgetaute Kräuter verlieren bei erneutem Einfrieren deutlich an Qualität – sowohl geschmacklich als auch strukturell.
