Direkt zum Inhalt wechseln

Richtig würzen – Grundregeln, Tipps und Tricks

Grundlagen des Würzens

Würzen ist eine Kunst, die mit ein paar einfachen Grundregeln schnell erlernt werden kann. Mit der richtigen Technik lassen sich Aromen entfalten, die Dein Essen auf ein ganz neues Niveau heben.

Grundregeln des Würzens, die fast immer gelten

  • Frische Kräuter am Ende zufügen: Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Koriander verlieren beim Kochen schnell ihr Aroma. Füge sie erst zum Schluss hinzu, um ihre Frische und ihren Geschmack zu bewahren.

  • Ganze Gewürze vorher zermörsern: Ganze Gewürze wie Pfefferkörner, Kümmel oder Fenchelsamen solltest Du vor dem Kochen zermörsern oder mahlen. Dadurch entsteht mehr Oberfläche, und die Aromen werden intensiver freigesetzt

  • Gewürze nicht zu scharf anbraten: Gewürze wie Paprika, Pfeffer und Knoblauch verbrennen bei hohen Temperaturen leicht. Am besten gibst Du sie nur kurz vor Ende des Bratens in die Pfanne, um ihr Aroma zu bewahren, ohne sie bitter werden zu lassen.

  • Eine Prise Salz auch in süße Speisen: Eine kleine Menge Salz verstärkt nicht nur den Geschmack von herzhaften Gerichten, sondern auch von Süßspeisen. Gerade in Desserts bringt es Aromen noch besser zur Geltung.

  • Frisch gemahlene Gewürze verwenden: Je frischer das Gewürz, desto intensiver ist sein Aroma. Mahle Pfeffer, Koriander oder Fenchel am besten direkt vor der Verwendung.

  • Gewürze vor dem Kochen „blühen lassen“: Einige Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander und Senfkörner entwickeln ihre Aromen besser, wenn Du sie kurz vor dem Kochen in einer trockenen Pfanne anröstest.

  • Vorsicht bei intensiven Gewürzen: Gewürze wie Zimt, Nelken oder Muskat sind sehr intensiv. Fange bei diesen Gewürzen mit einer kleinen Menge an und erhöhe sie nach Bedarf.

Basisgewürze und ihre Verwendung

Jede Küche hat ihre Basisgewürze, die in nahezu jedem Gericht verwendet werden. Salz, Pfeffer, Paprika und Knoblauchpulver sind einige der Basics, die Du immer im Schrank haben solltest. Hier eine kurze Übersicht:

  • Salz: Der Geschmacksverstärker schlechthin. Es hebt alle anderen Aromen hervor und ist in jeder Küche unverzichtbar.

  • Schwarzer Pfeffer: Frisch gemahlen bringt er Schärfe und Tiefe in jedes Gericht.

  • Paprika: Ob mild oder scharf oder geräuchert, Paprika verleiht Speisen eine würzige Note und Farbe.

  • Knoblauchpulver: Eine einfache Möglichkeit, Gerichten eine subtile Knoblauchnote zu verleihen, ohne frischen Knoblauch verwenden zu müssen.

  • Zwiebelpulver: Zwiebelpulver verleiht Speisen eine süße, herzhafte Note und ist besonders in Soßen und Dips ideal.

Die richtige Menge und Dosierung von Gewürzen

Die Dosierung von Gewürzen ist entscheidend. Fange lieber mit kleinen Mengen an und schmecke das Gericht nach und nach ab. Eine Faustregel lautet: Lieber zu wenig als zu viel, da Du immer noch nachwürzen kannst.

  • Salz: Weniger ist mehr – Du kannst jederzeit nachsalzen.

  • Pfeffer: Am besten frisch gemahlen, aber vorsichtig dosieren, da er scharf werden kann.

  • Kräuter: Frische Kräuter schmecken oft intensiver als getrocknete, also verwende sie sparsam. Getrocknete Kräuter entfalten ihr volles Aroma oft erst nach einer gewissen Kochzeit.

  • Süße Gewürze: Gewürze wie Zimt, Vanille oder Muskatnuss sollten bei Süßspeisen nur dezent verwendet werden, um den Eigengeschmack der Hauptzutaten nicht zu überdecken.

Tipps zum Abschmecken und Anpassen

Beim Abschmecken solltest Du immer wieder kleine Probierlöffel nehmen, um den Geschmack zu justieren. Dabei kannst Du gezielt nach folgenden Kriterien vorgehen:

  • Salz und Säure: Wenn das Gericht zu fade schmeckt, fehlt oft Salz oder Säure. Ein Spritzer Zitrone oder ein Esslöffel Essig kann ebenfalls Wunder wirken.

  • Süße: Wenn ein Gericht zu scharf oder zu sauer ist, kann etwas Zucker den Geschmack abrunden.

  • Schärfe: Für mehr Schärfe kannst Du Chili, Pfeffer oder scharfe Paprika (Cayennepfeffer) hinzufügen – je nach gewünschtem Schärfegrad.

61+ Gewürze und Ihre Verwendungsmöglichkeiten

ProduktFleischFischGetreideSuppenGemüseSalateGebäckSüßspeisenReisgerichteTeigwarenVerwendung
AnisBrot, Backwaren, Kompott, Likör, Tee, Kaltschalen
BärlauchDips, Kräuterquark, Risotto, Kräutergebäck und -butter
BasilikumQuark, Tomaten, Tomatensoße, Käsesoße
BockshornkleesaatQuark, Käsegerichte, Soßen, indische Gerichte
BohnenkrautBohnen-, Linsen- und Erbsengerichte, Pizza, Klöße
Jetzt vollständiges Gewürz-ABC herunterladen!

Würzmethoden und Techniken

Trockenwürzen vs. Nasswürzen

Beim Trockenwürzen werden die Gewürze vor dem Garen direkt auf das Fleisch, Gemüse oder andere Lebensmittel gegeben. Diese Methode eignet sich gut für Grillgerichte und Ofengemüse. Beim Nasswürzen hingegen werden die Gewürze in einer Flüssigkeit wie Öl, Joghurt oder Essig aufgelöst, um das Lebensmittel über einen längeren Zeitraum darin zu marinieren. Vor allem bei Fleisch wird dadurch das Aroma intensiv in die Fasern eingearbeitet.

Marinieren und Einlegen

Marinaden bestehen meist aus einer Kombination von Öl, Säure (z.B. Zitrone, Essig) und Gewürzen. Sie verleihen insbesondere Fleisch, Fisch und Gemüse eine tiefere Geschmacksnote und machen das Fleisch oft auch zarter. Der Begriff Einlegen bezieht sich häufig auf das Konservieren von Lebensmitteln mit Hilfe von Essig, Salz und Gewürzen – dabei entstehen besondere Aromen, die über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben.

Aromatisieren mit Kräutern und Gewürzen

Aromatisieren bedeutet, Gerichte nicht nur mit klassischen Gewürzen zu verfeinern, sondern auch mit ganzen Kräutern oder Kräutersträußen wie einem Bouquet zu garnien. Dabei werden die Aromen sanft an das Gericht abgegeben, ohne dass einzelne Kräuter hervorstechen.

Häufige Fehler beim Würzen und wie man sie vermeidet

Auch beim Würzen gibt es einige Fallstricke. Vermeide diese typischen Fehler, um den Geschmack Deiner Gerichte perfekt abzustimmen.

Überwürzen und Unterwürzen

Einer der häufigsten Fehler ist das Überwürzen. Zu viel Salz oder Schärfe kann ein Gericht schnell ruinieren. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig abzuschmecken und die Gewürze langsam hinzuzufügen. Andererseits sollte man nicht zu wenig würzen, damit das Gericht nicht fade schmeckt. Auf die richtige Balance kommt es an.

Die richtige Lagerung von Gewürzen

Die Lagerung von Gewürzen spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung ihrer Aromen. Bewahre Deine Gewürze immer an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf, um sie vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen. Weitere Details zur richtigen Lagerung findest Du in unserem Beitrag Gewürze richtig lagern.

Gewürze und ihre Haltbarkeit

Gewürze sind nur begrenzt haltbar. Während ganze Gewürze wie Pfefferkörner oder Muskatnüsse länger frisch bleiben, verlieren gemahlene Gewürze schneller ihr Aroma. In der Regel sind Gewürze bis zu zwei Jahre haltbar, verlieren dann aber an Intensität. Kontrolliere deine Gewürze regelmäßig und sortiere abgelaufene Sorten aus.

Passende Gewürze für jede Lebensmittelkategorie

GEMÜSE
Blattsalate:
Basilikum, Bärlauch, Bittere Blätter, Dill-Dressing, Hildegard Kräuter, Italienisches Dressing, Joghurt-Dressing, Kräuter-Dressing, Salatkräuter, Salatkräuter Mix, Salatgenuss, Senfsaat gelb, Sommer-Dressing, Tomaten-Gewürzsalz
Blumenkohl und Kohlrabi:
Bauchwohl, Curry, Endofarm, Käse und Raclette, Kräutersalz, Kurkuma, Muskat, Pfeffer
Bohnen (grüne oder Stangenbohnen):
Bohnenkraut, Estragon, Gemüseeintopf, Majoran, Paprika, Petersilie, Schabzigerklee, Thymian, Zwiebelpulver
Brokkoli:
Kartoffel, Muskat, Ofengemüse, Pfeffer, Pilz
Dicke Bohnen:
BBQ, Bohnenkraut, Knoblauchpulver, Magic Dust, Majoran, Muskat, Paprika mild geräuchert, Peri Peri, Thymian
Erbsen:
Bauchwohl, Dillspitzen, Gemüseeintopf, Knoblauchpulver, Koriander, Thymian
Fenchel:
Basilikum, Endofarm, Kümmel
Gurken (-Salat):
Basilikum, Dill-Dressing, Fisch, Pfeffer, Salatgenuss, Salatkräuter, Salatkräuter Mix, Tzatziki-Gewürz
FISCH UND MEERESFRÜCHTE
Fisch:
Dill, Dill-Dressing, Fisch, Knobi-Dip, Peri Peri, Tzatziki-Gewürz, Zitronenpfeffer
Meeresfrüchte:
Aglio e Olio, Chilisalz, Knobi-Dip, Pastaroma, Peri Peri, Vanille, Zitronenpfeffer
KARTOFFELN
Brat- und Backkartoffeln:
Curry Grün, Kartoffel, Knoblauchpulver, Knobi-Dip, Ofengemüse, Paprika, Zitronenpfeffer, Pommes-Frites Gewürzsalz, Rosmarin, Thymian
Salz- und Pellkartoffeln, Kartoffelsalat:
Dillspitzen, Kartoffel, Koriander, Liebstöckelkraut, Petersilie, Schabzigerklee
Kartoffelpüree:
Käse und Raclette, Kartoffel, Muskatblüte, Muskatnuss, Vanille
Puffer und Gratins:
Estragon, Grillkäse, Kartoffel, Knoblauchpulver, Majoran, Muskatblüte, Muskatnuss, Picata, Thymian
Suppen und Eintöpfe:
Bauchwohl, Bockshornkleesaat, Garam Masala, Gemüseeintopf, Hildegard Kräuter, Kartoffel, Liebstöckelkraut, Lorbeerblatt, Muskatblüte, Petersilie, Steinpilzpulver, Thymian
Vollständige Liste mit praktischen Würztipps herunterladen!

Rezepte, um das richtige Würzen zu üben

Dips & Soßen

Bärlauch-Frühlingsquark

mit Brecht Bärlauch-Frühlingskräuter mehr dazu

Süßspeisen & Desserts

Blueberry Pancakes

mit Brecht Bourbon-Vanille mehr dazu

Backen

Chili Brot

mit Brecht Chilis ganz mehr dazu

Hauptgerichte

Gulasch

mit Brecht Paprika edelsüß mehr dazu

Inhaltsverzeichnis

    Abbildung Newsletter

    Immer bestens informiert Jetzt bei unserem Newsletter anmelden!

    Und 5 % Rabatt bei Deiner nächsten Bestellung erhalten.

    In unserem Newsletter Die Gewürzte Post halten wir Dich auf dem Laufenden – Neue Rezepte, frische Gewürze und mehr.

    Abbildung Newsletter