
Unsere Bio Bourbon-Vanille stammt von der Insel Madagaskar – dem weltweit renommiertesten Anbaugebiet für echte Bourbon-Vanille. Sie ist „Die Königin der Gewürze“. Sie zeichnet sich durch ein intensives, warm-süßes, schoko-karammelliges Aroma und eine feine, gleichmäßige Konsistenz aus. Die Schoten werden von einer gelb blühenden Kletterorchidee in den tropischen Urwäldern produziert.
Anwendungstipps
- Die Schote vor dem anschneiden zwischen den Handflächen erwärmen und dann längs aufschneiden
- Die Samen mit einem Löffel herauskratzen und zum Verfeinern von geschlagener Sahne, Cremes und Eis verwenden
- Für süßen Speisen (Milchreis, Grießbrei, Pudding) und Getränken sowie Kaffee und Likör
- Rundet auch herzhafte Gerichte wie Fisch und Salatdressing vorzüglich ab
Woher kommt Vanille – die Königin der Gewürze?
Botanische Heimat
Vanille (Vanilla planifolia) ist eine Kletterorchidee, die in den feuchten Wäldern Mexikos und Mittelamerikas beheimatet ist.
Präkolumbianische Zeit
Die Azteken Mexikos kultivierten die Vanille bereits vor 2.000 Jahren. Sie nannten die Schote „Tlilxóchitl“ („schwarzer Blütenstängel“) und verwendeten sie zum Aromatisieren von Kakaogetränken. Vanille galt auch als Zahlungsmittel und war eine Kostbarkeit.
Spanische Entdeckung
Um 1519 brachten spanische Eroberer die Vanille erstmals nach Europa. Dort wurde sie bald als Luxusgewürz gehandelt – zunächst nur als Zutat für Schokolade.
Der Name „Bourbon“
Im 19. Jahrhundert gelangten Stecklinge der Vanilla planifolia mit den Franzosen nach Réunion (damals Île Bourbon), Komoren und Mauritius. Auf diesen Inseln sowie auf Madagaskar entwickelten sich ideale Anbaubedingungen. Daher ist die bekannteste Vanillequalität die „Bourbon-Vanille“.
Die Holländer brachten Stecklinge nach Java.
Wie wird Vanille produziert?
Verbreitung, Anbau heute und Ernte
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts breitete sich der Anbau in die tropischen Gebiete Afrikas und Asiens aus.
Standort: Vanilleorchideen gedeihen in den feuchten, schattigen Tropenwäldern im Osten und Nordosten Madagaskars.
Pflege: Die rankenden Pflanzen werden an Pfählen oder Bäumen hochgebunden. Wichtig ist, dass die Pflanzen beschattet und regelmäßig bewässert werden. Da die Bestäuber aus Mexiko (vor allem bestimmte Bienenarten und Kolibris) nicht vorhanden sind, wird jede einzelne Blüte von erfahrenen Arbeiter:innen in der frühen Morgenstunden von Hand bestäubt. Damit Diebe keine Chance haben, „stempeln“ die Besitzer ihre Schoten – so kann jede Schote dem Eigentümer zugewiesen werden.
Ernte: Die grünen Hülsen (Kapselfrüchte) werden etwa 6 Monate nach der Bestäubung kurz vor der Reife geerntet. Um besonders gute Qualität zu erhalten, wird selektiv geerntet. Dies bedeutet, dass nur reife Schoten werden von Hand geerntet. Nur so ist die beste Qualität zu gewährleisten.
Trocknung & Aromaentwicklung (Curing-Prozess)
Blanchieren: Kurzes Eintauchen in heißes Wasser, aktiviert die Enzyme für die Fermentation.
Schwitzen: Die Schoten werden nach dem Bad in Tücher gewickelt und bei hohen Temperaturen zum „schwitzen“ gebracht. So startet die Fermentation und dadurch auch die Aromaentwicklung.
Trocknen: Ist das gewünschte Fermentationsstadium erreicht, werden die Schoten langsam in der Sonne getrocknet, bis sie außen lederartig sind.
Reifung: In Holzkisten werden die Schoten bei konstanter Temperatur noch einige Wochen gelagert, damit sich das volle Vanillin-Aroma entwickeln kann.
Während dieses Prozesses entwickeln sich über 50 Aromastoffe und mehr als 150 chemische Verbindungen. Das ausschlaggebende Aroma ist das Vanillin. Eine gute Qualität enthält 1,5-2,4% Vanillin.
Eine hohe Qualität erkennst Du an der Biegsamkeit der Schote und an den feinen weißen Kristallen (Glukosenadeln) auf der Oberfläche. Die Bourbon-Vanille-Schoten haben ein sanftes, leicht schokoladiges Aroma.
Sortieren und Verpacken
Die Schoten werden nach Länge, Feuchtigkeit und Aussehen in verschiedene Klassen eingeteilt.
Lagerung
Vanille soll luftdicht und trocken gelagert werden. Sie nimmt leicht Fremdaromen an.
Weitere Ursprünge
- Tahiti
- Papua-Neuguinea
- Mexiko – die Ur-Vanille